where the dust dwells
and the rust sings
dusk is silently falling
like silver snowflakes
into oblivion

04 February 2011

ALTES BAHNGELÄNDE - OLD RAILWAY LAND


































MUSIC FOR URBAN EXPLORERS # 7
KARNNOS: DUN SCAITH


01. overture to the shadows
02. ruins and terror
03. o revoltaio entrelagado de penumbra
04. a shrine of forged cruelty
05. as the firmament reflects
06. frascreeuder ofrail sgeo
07. the restless coiled maze
08. the horngates are open
09. imbas forosna
10. dun scaith
11. beneath the hilltops of ancient devotion
12. the long descent into the river of oblivion

j. aernus: voice, loops, sounds, accordion, carillion, tin whistle, bells, bass, violins;
a. guerra: guitars, voice, percussion;
belmil: flutes, percussion, bagpipe, voice;

beneath the wind that blows in silent woods, on nights without moon, there's a fortress of shadows, a way through the worlds...

CYNFEIRDD CYN 019 CD
KARNNOS
BOOKS FOR URBAN EXPLORERS # 5
EDWARD GOREY: DER WESTFLÜGEL





EDWARD GOREY
DIOGENES VERLAG
BOOKS FOR URBAN EXPLORERS # 4
FRIEDRICH HUCH: TRÄUME - NEUE TRÄUME

Ich durchwandere mit mehreren die versteckten Winkel des alten Hauses. Wir durchlaufen die schmalen Holztreppen, welche die einzelnen Stockwerke an den Enden der Flügel miteinander verbinden, wo kleine Kammern und leere Plätze liegen. Wir laufen die Treppen auf- und abwärts, finden neue Winkel und verstorbene Ecken, plötzlich ist der Weg zu Ende; er mündet schachtartig gradewegs nach oben. Die anderen stehen ratlos, ich zwänge meinen Körper hinauf, ziehe mich hindurch, über mir zeigt sich ein kleiner Raum, von Luken matt erhellt; ich hebe mich gänzlich hindurch und rufe meinen Begleitern zu, mir nachzukommen, ich sähe bereits neue Treppen und Gänge.
*
Ich laufe schnell eine schmale Holztreppe empor, die sehr steil und gerade in die Höhe geht. Ich mache halt, denn der Weg ist versperrt mit rohen Brettern, welche quer übereinander genagelt sind. Da weiß ich - es ist das alte Haus, in das ich einzudringen im Begriffe stehe. Schreck und Unruhe durchfahren mich - aber schon zieht mich unwiderstehlich der Geruch von Brand und Moder an. Ohne es zu wollen, übersteige ich die Bretter, gehe alte Stufen empor - da liegt der lange, tote Gang vor mir, unabsehbar, rauchgeschwärzt. Uralte, hohe Schränke stehen an den Seiten. Und während ich schauere vor dieser Öde, fühle ich, wie ich langsam emporgehoben werde und den Gang durchschwebe, an der Hand eines dunklen Mädchens im Kindesalter.
*
Es ist Nacht. Ich gehe mit einigen, um ein Grab aufzusuchen. Wir machen halt an einem halb in die Erde versenkten Mauerwerk. Einer der Begleiter entfernt Erdschollen und Geröll, ich sehe eine dunkle Platte. Die Platte wird abgehoben; ich sehe einen tiefliegenden, vermauerten, niedrigen Steinraum, hinter welchem ich in einem zweiten Raume die Toten ruhen weiß. Zwei schneeweiß brennende Flammen erhellen blenden hell mit leisem Brausen den stillen Raum. - Die Platte wird wieder vorgedeckt, alles ist schwarz und nächtlich um uns, und ich weiß doch das ewig brennende, schneeweiße Licht - verborgen von der Welt - lebendig brennen.
*
Ich bin mit mehreren anderen in dem alten Haus. Wir treten in einen Raum; aus dessen Tiefen wachsen niedrige Gesträuche und grünlich-weiße Blüten. Ich rieche ihren Duft, stark, süß und säuerlich. Sie sind faustgroß und scheinen kelchartig aus einem einzigen Stück bestehend. Der Duft ruft ganz frühe Erinnerungen in mir auf, und doch zergehen sie wieder, ehe sie sich geformt haben, mir ist, als ob ich diese Blüten schon einmal in meinem Leben sah und roch, aber ich weiß nicht, wann, noch wo. Sie schweben auf langen, wie geschmiedeten Stengeln, die in sanft sich überschneidenden Bogen aus der Tiefe steigen. Jemand will einen dieser Stengel brechen, ich verhindere ihn erschrocken. Ich sehe nun, dass eine zähe, durchsichtige Flüssigkeit auf den Kelchen liegt und an den Rändern tropfenartig erstarrt ist. Die anderen schreiten weiter, ich bleibe zurück. Der Raum ist jetzt dämmrig fahl, aus dem Boden steigt ein feuchter, verwester Dunst, dicke, weiße Schimmelflecken sind an den Wänden, urwaldartig dicht ragen plötzlich die Blüten, und ihre Kelche schimmern so grauenhaft, dass ich den anderen schnell folge.
*
Ich stehe allein im Wohnzimmer des alten Hauses. Die Decke ist verschwunden; hoch über mir, in doppelter Höhe, sehe ich die Decke des früher über dem Wohnzimmer gelegenen Raumes. Die Tapeten sind alle herunter gerissen und Kalk bröckelt von den Wänden. In der Höhe der früheren Decke aber umzieht den Raum ein meterbreiter, purpurner Streifen, mit Gold umsäumt, der früher die Wände des Wohnzimmers nach oben hin abschloss.


FRIEDRICH HUCH
ERNST LEWINGER
BUCHVERLAG DER MORGEN
MUSIC FOR URBAN EXPLORERS # 6
CRANIOCLAST: A CON CRISTAL


01. break through
02. combers beach

CoC 01
CRANIOCLAST